„100 Ernährungs-Mythen“

Ein neues Buch räumt mit Vorurteilen auf: Ist vegetarische Ernährung wirklich gesünder? Verursacht Fleisch Krebs? Macht Schokolade glücklich? Macht Weizen dick und krank? Sind künstliche Süßstoffe bedenklich? Rund ums Essen und Trinken ranken sich zahllose Mythen. Das Buch behandelt auf wissenschaftlicher Basis 100 Fragen und Themen, die regelmäßig in Gazetten auftauchen oder im Volksmund geläufig sind.Schadet Kuhmilch der Gesundheit und helfen Knoblauch-Präparate bei erhöhtem Blutdruck? Halbwahrheiten und Gerüchte spielen bei kaum einem Gesundheitsthema eine größere Rolle als bei Ernährung und Nahrungsergänzung. Täglich werden wir im Internet, in den Zeitungen und im Fernsehen mit Ernährungsratschlägen, Behauptungen zu sogenannten Superfoods, Warnungen vor Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder scheinbar krankheitsvorbeugenden Vitaminpräparaten konfrontiert.

Was daran tatsächlich stimmt, ist oft nur schwer zu überprüfen. Fundierte Antworten liefert ein neues Buch, für das Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Medizintransparent.at an der Donau-Universität Krems in Zusammenarbeit mit dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) hundert ernährungsbezogene Aussagen auf deren wissenschaftliche Stichhaltigkeit überprüft haben.

100 Ernährungs-Mythen aufgedeckt
Leicht verständliche Gesundheitsinformationen, die zugleich streng wissenschaftlich geprüft, objektiv und frei von wirtschaftlichen Interessen sind, werden in dem neuen Buch aufgezeigt. Wer beispielsweise davon ausgeht, dass die Einnahme von oft teuren Multivitaminpräparaten einen lebensverlängernden Effekt hat, kann dort nachlesen, dass bisher veröffentlichte Studien diese Wirkung klar widerlegen. Vielmehr könnte die regelmäßige Einnahme von Betacarotin und möglicherweise auch Vitamin E die Lebenswartung sogar senken. Einzig Vitamin D könnte bei älteren Menschen eine positive
Wirkung zeigen.
Laut Überlieferungen sollten Milchprodukte im Alter den Knochenbau stärken. Der Faktencheck zeigt jedoch: Wer 40 Jahre oder älter ist und viele Milchprodukte zu sich nimmt, scheint dadurch sein Risiko für altersbedingte Knochenbrüche nicht verringern zu können. Gesundheitsbezogene Aussagen, sogenannte „Health Claims“, dürfen von Unternehmen in der Werbung für Lebensmittel zwar nur mehr unter bestimmten Voraussetzungen verwendet werden (z.B. „Vitamin C trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei“).
„Nichtsdestotrotz kommt es aber immer wieder zu Mythenbildung über vermeintliche Wirkungen von Lebensmitteln. Das zeigen auch Anfragen von Konsumentinnen und Konsumenten, die wir im Zuge unserer Tests und über unsere Plattform www.lebensmittelcheck. at erhalten“, erläutert Mag. Dr. Rainer Spenger, Geschäftsführer des Vereins für Konsumenteninformation (VKI).

 

Das Buch „100 Ernährungs-Mythen“ ist im Buchhandel und beim VKI unter 01/588 774 erhältlich bzw. kann online unter www.konsument.at/ernaehrungsmythen bestellt werden. Hrsg. Verein für Konsumenteninformation (VKI), Wien 2016; Flexcover, 220
Seiten, ISBN 978-3-99013-060-5; 19,90 Euro.

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