150 Jahre Café Landtmann

© Richard Schuster

Als Wiener Institut kann das Cafe Landtmann bezeichnet werden und wenn eine Institution 150 Jahre alt wird, muss das gebührend gefeiert werden. Seit 1873 schlägt das Wiener Herz mitten in der Stadt. Seit 150 Jahren trifft man sich im Landtmann, um Geschäfte zu machen, zu politisieren und auch, um sich über den neuesten Klatsch und Tratsch auszutauschen. Vor allem aber wird im Café Landtmann ein Stück Wien bewahrt und kultiviert. Um das Jahrhundert-Jubiläum gebührend zu feiern, folgte die Wiener Gesellschaft der Einladung der Betreiberfamilie Querfeld. Bei Ansprachen und Einblicken staunte man über die 150-jährige Geschichte einer Kaffeehaus-Institution.

„Als ich im Alter von neun Jahren das Café Landtmann betreten habe, hing über dem Zugang zum großen Saal eine Tafel: 100 Jahre Café Landtmann, zu der jemand das Wort „über“ hinzugefügt hatte. 1976 war das Landtmann 103 Jahre alt und ich malte mir schon damals aus, wie es sein muss, in diesem großartigen Kaffeehaus einen runden Geburtstag zu feiern. Das war mein persönlicher Landtmann-Moment“, schwelgt Cafetier Berndt Querfeld in Erinnerungen.
Wenn eine Institution wie das Landtmann sein 150. Jubiläum feiert, zieht das weite Kreise. So stattete Dompfarrer Toni Faber den Feierlichkeiten einen Besuch ab und ließ es sich nicht nehmen, das Haus für viele weitere erfolgreiche Jahre zu segnen.
Das Landtmann steht, wie kaum ein anderes Cafe, für die typische Wiener Kaffeehauskultur, die seit 2011 zum immateriellen Kulturerbe der Unesco zählt.

150 Jahre Geschichte in fünf Minuten
Ein weiteres Highlight im Jubiläumsjahr ist der eigens produzierte Jubiläums-Film, der auf kreative Art einen Einblick in die spannendsten, kuriosesten und schönsten Momente des Café Landtmann gewährt und bei der Jubiläumsfeier Premiere feierte. Hier auch online zu sehen: https://www.landtmann.at/de/das-landtmann/150-jahre-cafe-landtmann.html
 

Eine Wiener Institution wird 150
Am 1. Oktober 1873 eröffnete Cafétier Franz Landtmann „Wiens eleganteste und größte Café-Localität“ in einem prominenten Eckhaus am Franzensring (heute Universitätsring). Während sich das Rathaus, die Universität und das Burgtheater noch im Bau befanden, gab sich im Landtmann die Wiener Gesellschaft bereits ein Stelldichein. Jährlich werden im Landtmann 600.000 Gäste bedient und 10 Millionen Tassen Melange serviert. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1873 hat sich das Café Landtmann als feste Wiener Kaffeehausinstitution und als beliebter Treffpunkt für Künstler:innen, Politiker:innen und Genießer:innen etabliert.

Familie Querfeld
10 Betriebe, davon 9 Café-Restaurants und eine Patisserie, 1 Familie. Die Familie Querfeld betreibt neben Café Landtmann außerdem eine Reihe von weiteren Wiener Gastronomiebetrieben: die Innenstadtcafés Café Mozart und Café Museum, zwei Kaffeehäuser in Schönbrunn, das Café Residenz und Landtmann’s Jausen Station, das Bootshaus an der Alten Donau, das Crossfield’s Australian Pub, das Gasthaus Napoleon am Kagraner Platz sowie den Landtmann’s Original Café und Tortenshop in Alterlaa. In der eigenen Landtmann’s Original Patisserie werden Wiener Mehlspeisen, Torten und Desserts u.a. für die Restaurants und Kaffeehäuser produziert.

 

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