The Way of the Water

Der Kunstparcours The Way of the Water, das Hauptprojekt bildender Kunst der Tangente St. Pölten, zeigt 24 Positionen nationaler und internationaler Künstler*innen, die aus unterschiedlichen Perspektiven in einen Dialog mit dem Wasser treten. Kuratorin Joanna Warsza und Associate Curator Lorena Moreno Vera haben einen 7,5 Kilometer langen Kunstparcours entlang der Traisen und des Mühlbachs in St. Pölten gestaltet und laden zu einer Reise ein, die tief in das „Denken“ des Elements Wasser eintaucht.
 
Sechs Stationen
Die Route beginnt am Mühlbach bei der selbst organisierten Initiative Solektiv im Sonnenpark, einem aktivistischen, ökologischen Garten. Den Anfang macht Riverbed Species Seaweed Banquet von Filip Van Dingenen und Hélène Meyer, die im Schutz einer Esche einen Brunch samt Installation veranstalten mit Fokus auf den Rechten und Seelen von Algen. Im Wohnzimmer des Hauses erzählt Lisa Tans filmischer Essay in Form einer Handlesung und eines Gesprächs mit dem Autor Lewis Hyde von Wasser und Erinnerung. In der Nähe des Mühlbachdamms treiben Roberta Lazo Valenzuelas Musikobjekte im Wasser, die vom Mühlbach selbst, von den Bewegungen einer Fischflosse oder einem Stein, den man noch in Händen hält, aktiviert werden.

Etwas weiter stromabwärts sind vergessene Waschplätze zu finden, die das St. Pöltener Kollektiv Neonpink mit seinen Geschichten über unbeachtete Frauenarbeit symbolisch revitalisiert hat. An anderer Stelle begleiten Jimena Croceris unter Beihilfe der Flussströmung, der Sonne und des Regens entstandene Gemälde durch den Hammerpark, wo wir beim Wasserkraftwerk auf Elisabeth von Samsonows kinetische Skulptur treffen, die sowohl Magie als auch Rationalität in sich vereint und an die örtliche Unternehmerin Thea Voith erinnern soll, deren Firma an den Niagarafällen Turbinen installierte, die dort heute noch in Betrieb sind.