Linz ist…

Linz ist das Ars Electronic Center, das Brucknerhaus, der Mariendom, der Pöstlingberg und  das Lentos! Ja, aber Linz ist auch kleine, verwinkelte Seitengassen mit entzückenden Lokalen. Linz ist ein urbaner Raum, ohne der Hektik einer Großstadt. Und Linz ist zu Fuß wunderbar zu entdecken!
Und was entdeckt man da so? Linz arbeitet mit dem Slogan „Linz verändert“ und soll die Neugierigen ansprechen. Und das gelingt. Denn nimmt man sich wirklich Zeit und schlendert mit offenen Augen durch die Stadt, so entdeckt man viel Spannendes, was so gar nicht unbedingt vermutet hätte. Vor allem trifft man auf offene, freundliche Menschen, die auch schon mal für einen Plausch stehenbleiben. Und man trifft auf urige Lokale mit viel Flair und den unterschiedlichsten kulinarischen Ausrichtungen.
Linz ist etwas für Gäste, die mehr sehen und erleben möchten als jene Highlights, die der Reiseführer aufzählt. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Auch diese sind sehenswert, aber um in die Stadt, die Menschen und das Leben einzutauchen, braucht es mehr. Linzer Tourismusfachleute sagen, „geh dorthin, wo Du noch nicht warst!“ Abseits der ausgetretenen Pfade, hab‘ „Mut zu Neuem“. Und neue, andere Dinge gibt es tatsächlich. Das Ars Electronic Center ist zwar nicht mehr neu, bietet aber immer Neues aufgrund seiner Ausrichtung. Klassischer geht’s im Kunstmuseum Lentos zu, das aber auch immer wieder neue Ausstellungen bietet – derzeit etwa „Herbert & Joella Bayer“, des aus Oberösterreich stammenden Universalkünstlers (noch bis 8.1.23). www.lentos.at

Von überall ein bisschen was!
Was die Kulinarik betrifft, so hat Linz hat von allem etwas. Bodenständige Wirtshäuser, die tatsächlich noch solche sind, wie man sie sich vorstellt. Wer das sucht, geht zu den Wirtsleut ins Leopoldistüberl und ist dort Erdäpfel mit Leinöl, eine typisch oberösterreichische Spezialität. Oder das Bratl, das hier mit Knödeln UND Erdäpfel auf den Tisch kommt. stueberl.diewirtsleut.at.
Etwas anders gelagert ist das Pianino: Restaurant und Bar in einem vereint es modernes Flair mit uriger Gemütlichkeit und so ist auch die Speisekarte: Zweierlei Rüben mit Räucherforelle Wasabi oder klassische Eiernockerl mit grünem Salat. Fündig wird jeder und die Lage gleich direkt in der Landstraße verlockt zum Hineinfallen nach einem Shoppingbummel. www.pianino.at. Hypermodern reiht sich an traditionell, was die Lokalitäten anbelangt und genauso ist auch Linz: Alte Kirchen, moderne Museen und ein kulinarischer Mix. Denn mit Ausnahme der stets präsenten Knödel und des Bratl folgt die Linzer Kulinarik keinem roten Faden. Eigenständiges Profil? Weit gefehlt! Aber genau das macht es so interessant und passt zu „etwas Neues probieren!“

Probieren & genießen
Für die Empfehlung „geh dorthin, wo Du noch nicht warst“ ist der Häppchenpass das ideale Angebot. Um 14,90 € kann man zehn Betriebe besuchen und deren Köstlichkeiten verkosten. Die da wären: Teigtaschen bei Tamu Sana – vegan, vegetarisch oder mit Fleisch, ganz wie es beliebt. Danach süße italienische Kostproben wie Macarons und Choguette bei deRgustationsladen. Dazwischen ein Sparkling-Moment in Mei Greisslerei und dann schließlich das Glas Tee bei Madame Wu. Ein Mix von allem und die Möglichkeit sich Gusto auf mehr zu holen, kombiniert mit anregenden Gesprächen mit den Inhabern. Viel Frauenpower ist dort übrigens anzutreffen, denn man weiß ja: Frauen können mit Genuss gut umgehen.

Ein kulinarisches Erlebnis ist auch der Südbahnhof-Markt: 28 fixe Stände sind es von Freitag bis Samstag und Dienstag, Freitag und Samstag kommt noch ein Bauernmarkt dazu. Frisch, regional, saisonal: Das ist die Kurzbeschreibung des Marktes, von dem man garantiert nicht ohne Einkaufssackerl nach Hause geht. www.suedbahnhofmarkt.com
Linz verändert tatsächlich: Man fährt das eigene Tempo etwas zurück, denn es gibt ja so viel zu sehen. Man hält inne und atmet Geschichte in den alten Gebäuden und Kirchen. Man kommt an unzähligen Bäckereien vorbei, die keiner großen Kette angehören und kommt dann tatsächlich nicht vorbei, weil man sich die Nase am Fenster plattdrückt. Alles sieht so gut, so nach Omas Backstube aus, aber letztendlich muss es dann doch die Linzer Torte sein, ohne deren Verkostung man nicht nach Hause fahren darf. Und die schmeckt: Überall, aber in der k.&k. Hofbäckerei in der Pfarrgasse dann ganz besonders gut. Und das liegt nicht allein nur an dem wirklich köstlichen Geschmack, sondern auch am Ambiente: Klein, fein und mit historischer Einrichtung und vielen Bildern aus und über die k.u.k Monarchie. www.kuk-hofbaeckerei.at

Abseits vom Mainstream
Und wie erkundet man nun die Stadt und vor allem ihre Geheimplatzerln? Entweder zu Fuß und mit der Linz App, die Stadtrundgänge zu unterschiedlichen Themen zeigt, was sehr gut geht. Oder man nimmt sich einen Stadtführer, denn auch die sind ein bisschen anders. Abseits von Zahlen und Geschichtswissen, das man sehr gut auch selbständig googeln kann, erzählen sie die Geschichten hinter den Gebäuden. Und die machen es aus, um die Stadt zu verstehen.
Stahlstadt hat man Linz lange – und ein wenig abfällig – genannt. So, als hätte sie sonst nicht zu bieten. Wahr ist, dass Linz zu seiner Stahlindustrie steht und sie als wichtigen Arbeitgeber schätzt. Wahr ist aber genauso, dass auch Industrie Kultur braucht, und die findet sich reichlich. Ach ja, die Fahrt auf den Pöstlingberg darf natürlich nicht fehlen und die geht vom Hauptplatz weg. Schon die Fahrt mit der alten Bahn ist ein Erlebnis und oben angekommen ist die Ruhe fast greifbar. Der Blick über die Stadt, der viel Grün zeigt.

Linz-Ticket
Die Anreise nach Linz mit der Bahn ist easy und daher unbedingt öffentlich zu empfehlen. Der Bahnhof liegt mitten in der Stadt und von dort fahren einige Straßenbahnlinien direkt die Hauptstraße entlang und damit in den Stadtkern. Unser Tipp: ein 1 oder 2 oder 3- Linz-Tagesticket (1 Tages-Ticket um 16,00 €) kaufen, denn neben der Benützung der Öffis sind ganz viele Eintritte inkludiert. Man braucht nicht mehr überlegen, was man denn jetzt besichtigen möchte, denn die Linz-Card ist sozusagen ein Wegweiser. Und ja: Der Eintritt in das Ars Electronica Center ist genauso dabei wie jener ins Lentos. Und für die vielen kleinen, entzückenden Geschäfte, Bars und Locations braucht man zum Glück keine Eintrittskarte. Da geht man vorbei und fällt dorthinein, wo es einen gerade anspricht. Linz braucht Zeit, auch wenn es nicht all zu groß ist. Aber es gibt viel zu entdecken!

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