275 Jahre Opernhaus Bayreuth

Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth ist UNESCO-Weltkulturerbe und zugleich das bedeutendste und besterhaltene Beispiel barocker Theaterkultur. Heuer feiert es 275 Jahre und ab 24. April öffnet auch das "Markgräfliche Opernhaus: Welterbe & Museum" seine Pforten, wo anhand zahlreicher interaktiver Stationen die Geschichte des Hauses barrierefrei und mit allen Sinnen erlebt werden kann. Eines der Highlights ist die bespielbare Rekonstruktion einer barocken Bühne, wo Besucher sogar Elemente der Bühnentechnik, wie Vorhang oder Kulissenantrieb, selbst bedienen dürfen.

Beeindruckende Geschichte
Erbaut wurde das Opernhaus von 1744 bis 1748 vom damals europaweit führenden Theaterarchitekten Giuseppe Galli Bibiena im Auftrag des Markgrafenpaares Friedrich und Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth und war zu seiner Zeit in Größe und Prachtfülle nur vergleichbar mit Häusern in Wien, Dresden, Paris oder Venedig.
Das Opernhaus ist ein ganz aus Holz gefertigtes Logentheater mit bemalter Leinwand. Wegen seiner stuckierten, geschnitzten und gemalten Dekoration gilt es als weltweit einzigartig. Es ist die einzige Spielstätte, an der die Kunstgattung "Opera seria" als Repräsentationsform des politischen Systems des Absolutismus authentisch erfahren werden kann. Noch heute besitzt das Opernhaus die Funktion als lebendiger Aufführungsort des Musiktheaters.
Seit 2012 ist das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth Teil der UNESCO Welterbestätten

Kulturstadt zwischen grünen Hügeln
Wer nach Bayreuth reist, sollte sich aber etwas mehr Zeit nehmen, denn dort ist die Kultur zu Hause. Alljährlich im Juli und im August kommen viele Tausend Opernfreunde im Rahmen der Bayreuther Festspiele auf dem Grünen Hügel zusammen, um die Werke Richard Wagners am Originalschauplatz zu genießen. Die Atmosphäre und Akustik des nach Wagners Plänen und antiken Vorbildern gebauten Festspielhauses machen die Aufführungen zu einem einzigartigen Erlebnis
Aber auch abseits von Musik gibt es viel zu entdecken, denn die preußische Prinzessin, Markgräfin Wilhelmine, schuf in Bayreuth ein einzigartiges Ensemble von Schlössern und Gartenkunstanlagen. So gilt das Neue Schloss mit den historischen Räumen des Markgrafenpaares Friedrich und Wilhelmine als Meisterwerk des Bayreuther Rokoko. Der angrenzende Hofgarten verbindet die historische Innenstadt mit Haus Wahnfried, dem ehemaligen Wohnhaus Richard Wagners, heute Museum mit  Nationalarchiv. In unmittelbarer Nähe zu Wahnfried befinden sich das Deutsche Freimaurermuseum, das Jean-Paul-Museum und das Franz-Liszt-Museum. Der originale Flügel, auf dem Franz Liszt bei seinen Aufenthalten in Bayreuth spielte, kann heute im Museum der Klaviermanufaktur Steingraeber & Söhne bei Führungen besichtigt werden.
Ein Gartenkunstwerk von europäischem Rang ist die etwas außerhalb des Stadtzentrums gelegene Eremitage mit ihren Schlössern, Grotten und Wasserspielen. Einzigartig ist die halbrunde, mit buntem Glas und Bergkristallen verzierte Orangerie, deren zentraler Sonnentempel von Apoll, dem Gott der Musen, bekrönt ist.
Ein Städtetrip nach Bayreuth bietet also viel Musik, viel Kunst und viel Genuss. Eintauchen in die Welt der musischen Künstler und anschließend die kunstvollen Bauten bestaunen. Bayreuth ist eine Reise wert!

 

Besichtigung „Markgräfliches Opernhaus: Welterbe & Museum“ ab 24. April 2023: www.bayreuth-wilhelmine.de

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