Die Schlösser in Böhmen

  • Schloss Jemniště

  • Adelige Tischkultur in Sternberk

  • Die Burg Sternberk

  • Die Burg Sternberk trotz hoch oben auf dem Berg

  • Schönes Interieur in der Burg

  • Und schöne Möbel

  • Schloss Konopiste

  • Schloss Brandys nad Labem

  • Barbara Kathedrale in Kutna Hora

  • Beinhaus in Kutna Hora

  • Barbara Kirche

  • Italienischer Hof in Kutna Hora

  • Kirche Maria Himmelfahrt in Kutna Hora

  • Schloss Brandys

  • Schloss Konopiste

  • Schloss Konopiste

  • Konopiste

  • Konopiste

Die Habsburger sind aus der Geschichte heraus eng mit Tschechien verbunden, insbesondere mit Böhmen. Nicht umsonst wird im Song „Als Böhmen noch bei Österreich war“ auf diesen Umstand hingewiesen und so finden sich deren Spuren in so manchen Schlössern.

So finden man die Spuren von Franz Ferdinand von Österreich im Schloss in Konopiste, der es 1887 erwarb, und seine Leidenschaft für die Jagd zeigt sich dort sehr deutlich an mehr zahlreichen Trophäen. Er soll mehr als 270.000 Tiere erlegt haben. So sehr er auch der Jagdleidenschaft frönte, so sehr soll er auch ein liebevoller Vater gewesen sein, der seinen Kindern viel Aufmerksamkeit widmete. Zudem war dieses Schloss das erste mit elektrischem Aufzug, Strom- und Wasseranschluss und die zahlreichen italienischen Vitrinen zeugen von der engen Verbindung mit dem dortigen Adel. https://www.zamek-konopiste.cz/cs
Auch das Schloss Brandys nad Labem bei den Habsburgern hoch im Kurs: Kaiser Ferdinand I, der zugunsten seines Neffen Franz Joseph zurücktrat, residierte auf dem Prager Hradschin und seinen weitläufigen böhmischen Gütern, wie eben auch hier, für Maximilian II und Rudolf II war dieses Schloss ein beliebter Herrschersitz. Bereits seit 1547 war dieses Schloss im Besitz der Habsburgerdynastie, so traf Kaiserin Maria Theresia hier erstmals ihren Mann, Stefan von Lothringen, 1917 kaufte Kaiser Karl das Schloss. Die Präsenz der Habsburger ist im ganzen Schloss zu sehen und zeigt die gewaltige Größe des damaligen Kaiserreiches. Heute steht das Schloss unter städtischer Verwaltung, was ihm eine gute Instandsetzung und Erhaltung garantiert. 2017 wurde das Schloss wegen der Habsburger-Historie zum National-Kultur-Denkmal erhoben, einer der höchsten Auszeichnungen des Landes. www.brandyszamek.cz

Großes böhmisches Adelsgeschlecht
Was die Habsburger in Österreich waren, sind die Sternberks in Böhmen. 1167 erstmals urkundlich erwähnt, sind sie eines der ältesten böhmischen Adelsgeschlechter. Ihr Stammsitz ist bis heute die um 1242 erwähnte Burg ?eský Šternberk (Böhmisch Sternberg). Damit ist ein Besuch der Schlosses Jemniste und der Burg Cesky Sternberk bei einer Böhmenrundfahrt unbedingte Pflicht. Wobei hier die Pflicht zum Vergnügen wird, denn das Barockschloss Jemniste ist ein Juwel und die Besichtigung mit einem Guide lässt in das Leben des Adels eintauchen. Was dann bei Bedarf auch gleich selbst getestet werden kann, denn hier sind auch Appartements zu buchen. Seit 1868 ist das Schloss in Familienbesitz und wurde 1995 im Zuge der Restitution an die Familie zurückgegeben, in deren Besitz es jetzt in vierter Generation ist. Die ausreichend zu tun hatte, die in der Besatzung während der Kriegszeit und dann im Kommunismus entstandenen Schäden wieder gutzumachen.  
Auch die Burg Cesky Sternberk ist nach wie vor im Besitz der der adeligen Gründerfamilie des Grafen Zdenek Sternberk, die es ebenfalls im Zuge der Restitution wieder zurückerhielt. Sie ist ein Juwel, und das liegt auch an den unterschiedlichen Sammlungen. Eine Bibliothek, die viel geschichtliche Literatur, aber auch zeitgenössische und sogar moderne Romane beinhaltet, ein Ahnensaal, der die lange Geschichte der Burgherren widerspiegelt und eben ein Jagdzimmer. Bereits seit 1240 ist die Burg im Besitz derer von Zdeslav und auch heute noch bewohnt die Familie den ersten Stock der Burg. Die Sebastian Kapelle in barocker Stuckaturkunst, die sich in den Burgräumlichkeiten befindet, ist kunstvoll und ehrwürdig zugleich. www. ceskysternberk.eu
So sehr sich das Schloss in die Landschaft schmiegt, so sehr trutzt die Burg wie eine wehrhafte Macht auf einem mächtigen Felsvorsprung im Tal des Flusses Sasau. https://www.jemniste.cz/ , https://hradceskysternberk.cz/

Silber macht reich
Reist man nach dem Burgenmarathon in Richtung Heimat Österreich, so sollte man unbedingt einen Zwischenstopp in Kutna Hora einplanen. Die beeindruckende St.-Barbara -Kirche in spätgotischem Stil ist einer der Gründe, warum die Stadt 1995 Aufnahme in die Weltkulturerbeliste der UNESCO fand. Ihre historische Bedeutung als Silberstadt und dem auf den Silberminen gegründeten Reichtum ein weiterer. Die Silberminen kann man auch heute noch besuchen, passend ausgerüstet mit Helm und Montur.
Die Stadt Kutna Hora lebt von ihrer ruhmreichen mittelalterlichen Vergangenheit, mit der man sich ausführlicher beschäftigen sollte. Da sind einmal die einstmals beeindruckenden mittelalterlichen Stadtmauern, die zum Teil immer noch vorhanden sind und die kleinen, schmalen Gassen. Ausreichend Zeit sollte man sich für die Besichtigung der St.-Barbara-Kirche nehmen. Dieses Bauwerk ist symbolhaft für die böhmische, gotischen Architektur zu sehen. Ihr Bau wurde 1388 begonnen, die Finanzierung erfolgte unter anderem durch Patriziergeschlechter und Bergwerksunternehmer aus der Stadt. Der Fortgang hing also stark von den Erträgen der Silberminen ab und weil auch das Konzept mehrmals geändert wurde, konnte der Dom erst im Jahre 1995 wirklich fertig gestellt werden. Als Schutzheilige der Bergleute hatte und hat Barbara eine große Bedeutung in der Region.  Im Welscher Hof in Kutna Hora wurde früher der Prager Groschens geprägt. www.kutnahora.cz
Weitere Sehenswürdigkeiten in Kutna Hora sind die Kathedrale Mariä Himmelfahrt, die ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, sowie der Steinerne Brunnen in spätgotischem Stil, der bis heute erhalten blieb und natürlich das Beinhaus, das mit Knochen von insgesamt 40.000 Verstorbenen aus Kriegen und der Pestepidemie besteht. Oder man geht in das altböhmische Restaurant „Dacicky“, das mit klassischer böhmischer Küche und den altertümlichen Namen der Gerichte auf die Zeit seines Namensgebers, des Schriftstellers Mikulas Dacicky, einstimmt. www.dacicky.com

Es gibt noch viel mehr...
Das von uns erzählte ist nur ein kleiner Ausschnitt der Böhmischen Schlösser und Burgen und Monarchisten und Adelfans sollten sich noch viel mehr Zeit für die Erkundung dieser Thematik nehmen. Die tschechischen Burgen sind in unterschiedlicher Hand, mal in Privatbesitz und mal unter staatlicher Verwaltung. Logischerweise tun sich staatlich verwaltete Schlösser aufgrund der finanziellen Unterstützung in finanzieller Hinsicht etwas leichter und das ist im Hinblick auf die Entwicklung der Renovierung oft gut erkennbar. Doch das Ambiente, das ein Schloss in Privatbesitz hat, wo sehr oft auch jetzt noch die Familie wohnt und mitunter sogar der Schlossherr die Gäste begrüßt, darf nicht unterschätzt werden. Eine Rundreise auf adeligen Spuren lohnt in jedem Fall und ein guter Tipp dafür ist eine Unterkunft in Prag, denn einige der Herrschersitze sind gut in einem Tagesausflug zu besichtigen. Der deutliche Vorteil bei dieser Variante ist die Tatsache, dass damit auch eine Besichtigung der Hauptstadt verbunden ist und auch das ist eigentlich ein Muss.
Denn Neben Adel, Burgen & Schlösser am Land ist die Stadt Prag eine moderne, pulsierende Metropole. Auch mit viel Geschichte und imposanten, alten Bauten, aber eben auch mit viel quirligem Lifestyle. www.prague.com

 

Kontakt

Aktuelle Termine

Wetter