Berlin in „green“

  • Das geschichtsträchtige Brandenburgertor

  • Touristen-Hotspot

Die Bundeshauptstadt darf natürlich in unserem Special nicht fehlen und diese zeigt viele interessante Facetten. Neben Geschichte und Moderne, alternativ und gut bürgerlich, zeigt sich Berlin von einer ziemlich grünen Seite. Alleine der Tiergarten mitten in der Stadt hat eine Fläche von 200 Hektar und die Tempelhofer Freiheit nochmals 300 Hektar. Und das alles mitten in der Stadt. Berlin darf sich also zu recht „green“ nennen.

Allerdings wollten wir von der Genusszeit natürlich auch hinter das Landschaftsgrün schauen und wissen, wie es sich sonst mit dem grünen Gedanken verhält. Und wir können es schon jetzt verraten: Das Angebot ist umfangreich und authentisch: Bioläden mit guter Auswahl und Biomärkte mit ganz viel Flair. Und auch die Biohotels boomen und da tut sich vor allem der Ostteil der Stadt hervor: wir haben uns auf die grünen Spuren in Berlin geheftet und sind fündig geworden.

Auf dem Weg zu den grünen Ecken kommen wir natürlich bei den klassischen Sehenswürdigkeiten vorbei, die natürlich auch nicht verachtet werden sollen. Die Motivsuche fällt nicht schwer und so stehen auch wir sogleich vor der Gedächtniskirche und den Hackischen Höfen, die mit ihrer Mischung aus exquisiten Geschäften, mondänen Wohnungen und sehr grünen Innenhöfen wie eine kleine Stadt in der großen wirken und auch gleich unseren grünen Anspruch zufriedenstellt. Dann natürlich die geschichtsträchtige Mauer und der Checkpoint Charlie. Dort stehen die Touristen Schlange für ein Foto mit den beiden Soldaten – amerikanisch und russisch, versteht sich. Eine Doppelreihe Kopfsteinpflaster kennzeichnet den Berliner Mauerverlauf über 5,7 Kilometer im Stadtzentrum, flankiert von zahlreichen Gedenkstätten und Mauerresten.
Das Kontrastprogramm ist der „Ku-Damm“ und wer nicht auf dem Kurfürstendamm war, kennt Berlin nicht. Dem Flair der berühmten Einkaufsstraße können sich weder Berliner noch Besucher entziehen.

Green, greener
Aber wir wollten ja eigentlich über das „Green“ in Berlin sprechen und davon gibt es wahrlich viel. Der Tiergarten mitten in der Stadt zwischen dem Brandenburger Tor und Bahnhof Zoo, ist ein Grünareal mit drei Kilometer Breite und einem Kilometer Tiefe und wirkt wie eine innerstädtische Insel. Joggen, grillen, Fußball spielen oder einen Wintersparziergang machen. Alles ist auf den Spazierwegen und Wiesen zwischen den  kleinen Flüssen und Seen möglich. Gemütliche Bänke zum Ausruhen und ein Biergarten inklusive.
Ziemlich neu im Grünbereich ist die Tempelhofer Freiheit, ein Freizeitareal, das sich auf dem ehemaligen Flughafen entwickelt hat. Mit viel privater Eigeninitiative und originellen Angeboten: Ein Wohnwagen wird zur Fahrradwerkstatt und viele private Schrebergärten bieten das kleine Grün für jeden. Reizvoll ist der Kontrast zum noch vorhandenen Flughafengebäude samt Leitsystem. Airporthülle trifft auf Schrebergartenkultur.

Marktgeschehen
Was wäre „Grün“ ohne die entsprechenden Märkte und da können sich Liebhaber in Berlin austoben: Jeder Stadtteil hat seine Märkte und die Besucher können wählen zwischen BiOriental – einem türkischer Markt am Maybachufer oder dem Wochen- und Ökomarkt am Boxhagener Platz. An 100 Ständen finden die Besucher neben regionalem Obst und Gemüse auch Steckerlfisch oder Kochbananen. Nicht zuletzt runden Stände mit alten Arztromanen, Schallplatten oder Ü-Eier-Figuren die etwas krude Mischung auf dem Markt am ”Boxi” ab.
Ganz Bio geht es am Ökomarkt am Kollwitzplatz zu: Vom Brot aus der ufaBäckerei über selbstgemachte Marmeladen bis hin zum Crêpes mit Nuss-Nougat-Creme ist auf dem Wochenmarkt am Kollwitzplatz alles öko. An den ca. 20 Ständen werden ausgesuchte Bio-Waren angeboten, darunter auch ungewöhnliches wie Filzschuhe, Keramik und Naturkosmetik. Pluspunkte sammelt der Markt durch seine schöne Atmosphäre inmitten einiger Cafés und Restaurants. www.top10berlin.de/Liste/161-Wochenmaerkte?kategorie=5
Zwei Berlinerinnen finden, dass Gemüse wieder krumm sein darf und verkaufen in ihrem Catering Unternehmen „Culinary Misfits“ herzförmige Kartoffel und Sellerie, der um die Ecke wächst. Der Sinn dahinter ist nicht nur die Verwendung der sogenannten „Ausschussware“, die der Bauer nicht an den Supermarkt bringt, sondern auch das Alleinstellungsmerkmal, denn Bio alleine reicht nicht mehr, um sich abzuheben.

Green wohnen
Auch die Hotellerie springt auf den grünen Zug auf und orientiert sich zunehmend am grünen Gedanken. Mit unterschiedlichen Ansätzen verfolgen alle das gleiche Ziel: Den Aufenthalt nachhaltig und natürlich zu gestalten.
Wie etwa das Almodóvar Hotel mitten im Berliner Szenebezirk Friedrichshain, wo in Berlins erstem vegetarischen Biohotel 60 Zimmer mit natürlichen Materialien warten. Passend dazu die vegetarische Bioküche, die außergewöhnliche Kreationen aus frischen und möglichst regionalen Zutaten, kredenzt. Diese kommen von kleinen Partnern, die Wert auf ökologische, faire Produktion legen und natürlich werden nur Biogetränke und fair gehandelter Bio-Kaffee serviert. Der Nachhaltigkeitsgedanke findet sich in energiesparender Technik und Strom aus erneuerbaren Energien und der gute Schlaf in den Zimmern erklärt sich wohl auch mit der leimvergüteten Kalkfarbe mit dem natureplus®-Siegel und den geölten Hölzern aus nachhaltigem Anbau. Auch die Textilien sind aus Naturstoffen aus biologischem Anbau.
Das Andel’s von der VI-Group darf sich sogar den Green Globe auf die Fahnen heften, der dank der Kooperation unter dem Gütesiegel ‚Green Globe’ überprüfbare Kriterien bietet. Der Bewertungsprozess beinhaltet den effizienten- und kostenbewussten Umgang mit Energie, Wasser und Elektronik sowie Maßnahmen der Mülltrennung und -reduktion im gesamten Haus. Ebenso wichtig ist die Verwendung von biologisch abbaubaren Reinigungsmitteln und die Zubereitung kreativer Köstlichkeiten aus Lebensmitteln regionaler Anbieter. Nachhaltigkeitstrainings sowie ein monatlicher ‚Nationalitätentag’, an welchem ein Mitarbeiter sein Heimatland vorstellt, gehören ebenso dazu. Die Auditierung des Green Globe erfolgte erstmals im Jahr 1993 und wird alle zwei Jahre neu ausgeführt.

Im Wohnzimmer
Ein ungewöhnliches, aber sehr schönes Upgrade ist die Möglichkeit, für 30 € pro Zimmer im „Wohnzimmer“ zu frühstücken oder nachmittags einen Snack einzunehmen. Dieser Extrabereich ist garniert mit den aktuellen Tageszeitungen und schönem Ausblick. Der ist allerdings auch in der der sky.bar im 14. Stock des 60 Meter hohen Turm mit einer 360° Panorama-Aussicht garantiert. Das andel’s punktet aber vor allem auch durch seine Lage mit der tollen Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Raus aus dem Hotel, rein in die Tram oder S-Bahn und ab in die Innenstadt. Direkt an den Kudamm – womit sich der Kreis schließt.
Zum grünen Sightseeing zählt auch die die East-Side-Gallery als weltweit längste Open-Air-Gallerie. Sie entstand 1990 nach der Wiedervereinigung auf einer Länge von 1,3 Kilometern mit Werken von  118 Künstler aus aller Welt
Und wie kann nun die Stadt nachhaltig und trotzdem praktisch erkundet werden? Der beste Tipp dafür ist das gut ausgebaute und günstige U- und S-Bahnnetz von Berlin. Rasch und einfach fahren Gäste von einer Ecke zur anderen, ein Zwei-Tages-Ticket kostet unter 20,00 Euro. Origineller und volksnahe geht es mit dem Velo-Taxi: Von April bis Oktober kurvt das Radtaxi durch die Innenstadt und mit 22,00 € für die kleine Tour ist man schon gut dabei. Vorne wird geradelt und hinten geschaut – ein Berlin-Erlebnis der besonderen Art.

Berliner Mauerweg
Der Berliner Mauerweg kennzeichnet den Verlauf der ehemaligen DDR-Grenzanlagen zu West-Berlin. Er führt über rund 160 Kilometer um die einstige Halbstadt herum. In den meisten Abschnitten verläuft die Rad- und Wanderroute auf dem ehemaligen Zollweg (West-Berlin) oder auf dem so genannten Kolonnenweg, den die DDR-Grenztruppen für ihre Kontrollfahrten im Todesstreifen angelegt hatten. Historisch interessante Abschnitte, in denen sich noch Mauerreste oder Mauerspuren auffinden lassen, wechseln mit landschaftlich reizvollen Strecken. Der Weg ist ausgeschildert; in regelmäßigen Abständen helfen Übersichtspläne bei der Orientierung. Außerdem erhält man an mehr als 40 Stationen mehrsprachige Informationen über die Teilung Deutschlands, den Bau und den Fall der Mauer. Mit Fotografien und Texten werden besonders dramatische Ereignisse geschildert, die sich am jeweiligen Standort zugetragen haben und die politische Situation sowie den Alltag in der geteilten Stadt in Erinnerung bringen.
Für die Planung von Radtour oder Wanderung ist der Berliner Mauerweg in 14 Einzelstrecken gegliedert. Sie sind zwischen sieben und 21 Kilometer lang. Die Anfangs- und Endpunkte aller Etappen kann man gut mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichen.

Geschichtsmeile Berliner Mauer
Die Geschichtsmeile Berliner Mauer ist eine viersprachige Dauerausstellung. Sie informiert an 30 Stationen entlang des innerstädtischen Mauerwegs über die Geschichte von Teilung, Mauerbau und Maueröffnung. Mit Fotografien und Texten werden Ereignisse geschildert, die sich am jeweiligen Standort zugetragen haben und die politische Situation sowie den Alltag in der geteilten Stadt deutlich machen. www.berlin.de/mauerHeuer werden 25 Jahre Mauerfall gefeiert, der 3. Oktober 2014 wird zum Jubiläum.
 

Meilensteine rund um den Mauerfall - Jubiläum am 3. Oktober 2014
1961 Deutschland ist bereits seit zwölf Jahren geteilt, als Grenzpolizisten am Morgen des 13. August damit beginnen, die Berliner Mauer zu errichten.
1989 Eine Bürgerbewegung in der DDR entsteht, und bei „Montagsdemonstrationen“ beginnend in Leipzig fordern die Bürger der DDR mehr Rechte.
1989 Ungarische Grenzsoldaten bauen den Stacheldrahtzaun zu Österreich ab. In der DDR werden die Rufe nach einer Ausreisemöglichkeit immer lauter.
1989 Im Sommer überschlagen sich die Ereignisse – DDR-Bürger besetzen die bundesdeutschen Botschaften in Warschau, Prag und Budapest. Am 9. Oktober demonstrieren 70.000 Menschen friedlich in Leipzig und erzwingen die Ausreisemöglichkeit für DDR-Bürger. In den Abendstunden des 9. November fällt die Mauer.
1990 Deutschland ist wiedervereinigt; der 3. Oktober wird Nationalfeiertag Deutschlands – Tag der Deutschen Einheit.
25 Blickwinkel: faszinierend, überraschend, begeisternd – und immer sehenswert Aus der Überwindung alter Grenzen haben sich 25 Jahre später ganz neue Blickwinkel auf das Reiseland Deutschland entwickelt. Jeder der 25 Blickwinkel steht für spannende Reiseerlebnisse und macht Lust auf neu entdeckte Ziele.
 

Kontakt

„Youth HotSpot“ App
Nicht nur für junges Publikum ist die ziemlich neue Errungenschaft der Hauptstadt interessant: Mit der HotSpotApp haben Reisende aus dem Ausland eine Übersicht über mittlerweile 1.300 frei zugängliche WLANs in Deutschland und damit einen kostenlosen Zugang zu sozialen Netzwerken. Weiteres Element der Kampagne ist die Microsite, die unter www.germany.travel/youth abgerufen werden kann. Auf dieser zeigt eine interaktive Karte mit  unterschiedlich großen  Kreisen, wo in Deutschland in den  fünf  Kategorien „Must Sees“, „Nightlife“, „Shopping“, „Bars & Cafés“ sowie „Festivals & Events“ am meisten geboten wird.
Die „Youth HotSpot“ App können über 250 neu ausgewählte HotSpots abrufen und darüber hinaus auch selber neue WLAN- Spots anlegen. Die aktualisierte Version der App mit Fullscreen-Kartenformat aller Detailansichten steht im Apple Store unter  https://itunes.apple.com/de/app/youth-hotspot- share-moment./id608550243?l=de&mt=8 sowie im Google Play Store unter https://play.google.com/store/apps/details?id=com.toursprung.youthhotspot kostenlos zum Download bereit. Berlin Tourismus, www.visitberlin.de, www.germany.travel
andel’s Hotel Berlin, Landsberger Allee 106, www.andelsberlin.com
Velo Taxi www.velotaxi.de und +49 (0) 178 – 80 000 41
Almodóvar Hotel, Boxhagener Straße 83, www.almodovarhotel.de

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